• Rückblick auf die Erzählnacht vom 08. November 2024

    „Traumwelten“ das Motto der Schweizer Erzählnacht und die reformierte Kirchgemeinde Fulenbach war wieder mit dabei!

    Vor Zeiten lebte Jakob Kuhschwanz ein Hirte auf einer entlegenen Alp in Grindelwald. Seine Arbeit brachte ihm nur geringen Lohn, und oft wusste er kaum, woher das Brot nehmen. Jakob wünschte sich nichts sehnlicher als einen anderen Namen, da er immer und überall wegen seinem Nachnamen gehänselt wurde. Eines Nachts hatte er einen Traum, wo er in treibendem Nebel stand und eine Stimme zu ihm sagte: „Z Thun uf dr Brügg findsch du dis Glück“. In den folgenden Nächten hatte er den gleichen Traum. Da hielt ihn nichts mehr zurück und Jakob machte sich auf den Weg nach Thun. Nach langem zermürbendem warten auf der Bücke erfuhr er, dass auf der Trichelalp bei Jakob Kuhschwanz unter dem Küchenherd eine Kessi mit Gold vergraben sei. Wie von einer Tarantel gestochen ging er nach Hause, und machte sich am Küchenherd zu schafften. Und siehe da, darunter fand er den verborgenen Goldschatz. Mit seinem neuen Reichtum kaufte er sich ein stattliches Heimetli und änderte seinen Namen. Jakob heisst von jetzt an Hans.

    Mit dieser Geschichte begann Petra Nützi die „Traumwelten“ in der reformierten Kirche. Im Publikum spürbar ist ihre Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten. Schon nach wenigen Sätzen hingen die Anwesenden Petra an den Lippen und konnten kaum genügend Geschichten hören. Leider allzu schnell waren die Geschichten aus aller Welt zu Ende, so kurzweilig und fesselnd, wie die Geschichten dargeboten wurden.

    Nach der Rückkehr aus den Traumwelten wurde ein Apero offeriert. Eine grosse Auswahl an Selbstgebackenem zusammen mit kalten Getränken wartete auf die Gäste. Dabei konnten die einzelnen Geschichten Revue passiert und über die eigenen Träumereien gesprochen werden. Das gesamte Publikum war sich einig, dass sich der Ausflug in die Traumwelten mehr als gelohnt hat.

    Text: Fritz Erb